" Ari hat heute sein erstes Zeichen gezeigt: Milch. Er hat es heute Morgen beim Aufwachen, vor dem Mittagsschlaf und heute Abend MEHRMALS hintereinander vor dem Schlafengehen gezeigt. Mein Ehemann hat sich abends selbst davon überzeugen..."

Mehr lesen

Erfahrungsbericht schreiben

Lehrer werden

Folgen Sie uns

Facebook YouTube E-Mail

Leave your e-mail address to receive updates

Woher kommt die Baby-Zeichensprache?

Tristan signing 'milk'

Das Interesse an einer Zeichen- bzw. Gebärdensprache für hörende Kinder und insbesondere für Babys hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Aber ist dies wirklich ein neues Phänomen?

Sie werden es kaum glauben, aber an einer Baby-Zeichensprache war man schon vor über 30 Jahren interessiert. Einer der Vorreiter auf diesem Gebiet war Dr. Joseph Garcia. Er studierte in den 70er Jahren an der University of Alaska „ASL“ (American Sign Language; amerikanische Gebärdensprache) und stellte fest, dass Babys gehörloser Eltern ihre Grundbedürfnisse bereits im Alter von neun Monaten ausdrücken konnten, während Babys hörender Eltern im selben Alter diesbezüglich hinterherhinkten. Da auch sein eigener Sohn die ASL erlernte, hatte Dr. Garcia ausreichend „Material“ zur Erforschung der Gebärdensprache bei hörenden Babys.

Etwa zur selben Zeit forschten neben Dr. Garcia auch Dr. Linda Acredolo und Dr. Susan Goodwyn von der University of Davis in Kalifornien auf diesem Gebiet. Auch hier war die Grundlage der Forschungen die Kommunikation mit den eigenen Kindern. Dr. Acredolo und Dr. Goodwyn stellten fest, dass sich Babys schon vor dem ersten Wort durch Zeigen, Winken und Gestikulieren verständigen. Sie verglichen die Entwicklung von Babys, die Gebärdensprache lernten, mit Babys, die nicht mit Gebärdensprache in Kontakt kamen. Dabei betrachteten sie 2-, 3- und 8-jährige Kinder, um so die langfristigen Effekte von Gebärdensprache zu erforschen.

In den letzten Jahren ist das Interesse an Baby-Zeichensprache für hörende Kinder sowie für Kinder mit Entwicklungsstörungen stetig gewachsen. Immer mehr Forschungsstudien stützen dabei diese ersten Theorien. So beschäftigt sich Dr. Marilyn Daniels, Professorin für Kommunikationsgeschichte und -wissenschaft an der Pennsylvania State University, in ihren Forschungsreihen eingehend mit zahlreichen Faktoren wie einer besseren Entwicklung des Gehirns, einem größeren Wortschatz und einer höheren Lese- und Schreibkompetenz, einem stärkeren Selbstwertgefühl und mehr Interesse am Lernen.